The Prague Romance Die Prager Romanze Pražská romance |
DREI Titel – ein Film.
Ein Film in DREI Sprachen,
und das alles in einer nichtprofessionellen deutsch – tschechischen Filmkoproduktion.
Als wir, meine Tochter Daniela und ich 1998 zu der feierlichen Preisverleihung bei dem internationalen Film und Video Festival „Rychnov acht“ nach Rychnov in die Tschechischen Republik eingeladen waren, war das für mich ganz einfach, weil ich die tschechische Sprache beherrsche und ich konnte mich mit den tschechischen Filmkollegen unterhalten. Daniela versteht zwar ein wenig tschechisch aber unterhalten fällt ihr schwer. Nun, die jungen Leute kennen keine Grenzen und somit wurde auch die Sprachbarriere gebrochen.
Die jungen Filmemacher haben sich englisch nicht nur verständigt, sondern auch riesig amüsiert, und aus diesem Ereignis wurde unsere neue Filmgeschichte geboren. Meine Liebe zu Prag hat dann die Handlung unseres Kurzspielfilmes in das goldene Prag versetzt.
Es hat drei Jahre gedauert bis wir, nicht nur Sponsoren für diese Filmproduktion gefunden haben, sondern auch das ganze internationale Filmteam und die internationalen Darsteller. Auf unseren Aufruf durch die Internetseiten von CAS VIDEA, haben sich gleich mehrere Filmemacher aus der ganzen Tschechischen Republik gemeldet. Wir haben uns gefreut aber beim ersten Kontakt waren wir immer skeptischer. Die erste Frage war nicht auf das Filmprojekt bezogen, sondern:“ ...und wie viel sind sie bereit für unsere Zusammenarbeit zu zahlen? Zahlen sie in DM oder in Kronen?“ Nur einer hat Verständnis für unsere Amateurproduktion und wir konnten endlich unser Drehbuch vorstellen. Jan Lengyel, Pegasfilm Praha hat mit großem Interesse unsere Geschichte gelesen.
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„Es ist interessant und die Geschichte gefällt mir, also ich mache mit, wann fangen wir an ... „ So haben wir unseren tschechischen Koordinator und Produzenten gefunden. Endlich konnten wir richtig anfangen, obwohl wir immer noch kein Geld auftreiben konnten.Das erste Casting hat in Regensburg stattgefunden. Wir haben die Darstellerin für die Hauptrolle und die Filmeltern gesucht. Aus 19 Bewerberinnen hat sich unser. Auswahlgremium für die 19 jährige Sandra Lehmann aus Friedberg bei Augsburg entschieden. Sandra studiert an der Schauspielschule in München.
Bei der Suche nach den Darstellern für die Eltern war das für uns sehr schwierig, diesmal mussten die Eltern zu der Tochter passen. Aus mehr als 25 Bewerbern und Bewerberinnen haben wir uns für Petra Obermeier und Reinhold Wittke entschieden.
Das nächste Casting für die Besetzung der Hauptrolle des tschechischen Jungen Petr, hat Jan Lengyel im Prager Filmatelier Barrandow organisiert. Aus mehr als 30 jungen Männern hat uns am meistens Martin Pazdera, Student Schauspiel - Konservatorium aus Prag überzeugt. Die Nebenrollen haben wir dann mit Roman Volnik und Tomas Vokroj besetzt. Also, Schauspieler hatten wir schon und das technisches Team hat Jan Lengyel ( für das nächste Mal nur – Honzik -) besorgt.
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Die Produktionsleitung hat Daniela Siebert übernommen und ich habe mich um die Kamera und Regie gekümmert. Mit überdimensionalen Schwierigkeiten musste Honzik Lengyel kämpfen, bis er alle notwendigen Drehgenehmigungen für die Dreharbeiten besorgt hat.
Nicht ohne Probleme war auch die Aufgabe einen Feuerwehrzug mit Zisterne für unsere Filmszene unter der Karlsbrücke zu organisieren. Glücklicher weise konnte er, für uns preisgünstig, die Feuerwehr aus Zdiby bei Prag für unsere Filmaufnahmen, gewinnen.
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Am 6. September 2001 war der Stichtag für unsere internationale Zusammenarbeit und der erste Drehtag in Prag. Honzik Lengyel, Martin Pazdera, Kristynka Fabianova und Karel Koci haben uns schon am ersten Drehort erwartet. Kurze Teambesprechung, Kamera in Position und Tonprobe. Daniela hat schnell noch die Kleidungen mit den Hauptdarstellern abgestimmt, anschließend die schnelle Maske und die ersten Takes´ wurden vorbereitet. Als erstes haben wir die Szenen vor der Deutschen Botschaft gedreht, weil wir nur für einen Tag die Drehgenehmigung erhalten haben. Wir dürften nicht den Drehort für den Verkehr schließen, darum mussten wir nur die Verkehrspausen, nutzen. Für die „störenden“ Zuschauer waren unsere Filmaufnahmen immer das gleiche: -„ Bitte auf die Position – OK – Kamera – läuft – Ton – OK –RUHE – die Klappe – Take- sechsundachtzigste die sechste – Action! Die Schauspieler haben sich angestrengt bis jemand aus den Zuschauern ins Bild gelaufen ist oder provokativ gewunken hat. SCHNITT – Bitte nochmal. Niemand, nur die Regieassistentin Kristynka hat die Wiederholungen einzelne Aufnahmen gezählt. Bis Herr Regisseur und Kameramann, in einer Person, zufrieden war. Gleich am ersten Tag haben wir fast bis Dämmerung gedreht und die nächsten Tagen dann bei Petrin und Hradcin.
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Wir haben Glück gehabt. Am 11. September wurden die terroristischen Anschläge auf das World Trade Center in New York und Pentagon geführt. Gleich am nächsten Tag war die Strasse zu der Deutschen und Amerikanischen Botschaften gesperrt und die Filmaufnahmen verboten. Nach zwei Wochen sind wir mit allen Darstellern und mit einem gemieteten Wohnmobil zu den Filmaufnahmen am tschechischen Grenzübergang Rozvadov losgefahren. Die Drehgenehmigung durch das Tschechische Innenministerium haben wir in der Tasche gehabt, aber nicht gebraucht. Die Zollbeamten haben uns einen Strich durch unsere Drehpläne gemacht. Hier ist Zollbereich und kein Grenzgebiet. Schnell Drehort suchen und neue Drehgenehmigung besorgen. Honzik hat sein Handy heiß gemacht. Mit vielen Stunden Verspätung und am neuen Drehort haben wir endlich angefangen zu Drehen. Honzik musste die Uniform des Grenzpolizisten anziehen und in die Rolle des strengen Beamten schlüpfen. Jedes Take haben wir mindestens 8 – 12 mal wiederholt bis ich, endlich, hinter der Kamera, zufrieden war. In Prag haben wir Unterkunft während der Filmaufnahmen bei der Buchautorin und Schriftstellerin Frau Marie Rivari gefunden. Ihr Ehemann hat sich um unser Wohl gekümmert und jeden Abend hervorragende indonesische Küche präsentiert.
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Die Zusammenarbeit war perfekt und alle aus unserem Filmteam haben das beste geleistet. Nur die Zeit war knapp. Für die Szenen unter der Karlsbrücke hätten wir noch ein paar Tage benötigt, aber die Mietkosten haben unsere finanziellen Verhältnisse längst überschritten. Trotz aller Anstrengung haben wir 13 Drehtage gebraucht bis wir endlich sagen konnten: „ Jetzt haben wir alles im Kasten.“ Aber es war nicht so, noch im November und dann im März 2002 haben wir 2 Sequenzen nachdrehen müssten.
Als der erste grobe Schnitt fertig wurde, haben wir den Erstschnitt an unseren Filmmusikkomponisten Pavel Hokr aus Cernosic bei Prag überreicht. Für Pavel war das die erste Filmmusik die er komponierte und ich, als Regisseur, habe ihm so viele Forderungen gestellt. Trotz allen Anstrengungen, hat Pavel eine perfekte Arbeit geleistet. Zusammen mit Sigi Schmitzer und Georg Treffer, die wie richtige Künstler bei der Bearbeitung mit der KRON waren, sind auch sie ein notwendiger Teil unseres Filmteams. Gemeinsam haben wir auch ein paar Bildtricks wie auch den Titel im Film einmontiert. Daniela hat jedes Wort in Englisch und Deutsch übersetzt und ich habe mit den Tschechischen Übersetzungen nachgeholfen:.
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Wie bei jeder Filmaufnahme in Exterier haben wir große Probleme mit dem Ton gehabt. Durch die Nebengeräusche waren die Dialoge gestört. Also, keine Hilfe, wir mussten die Dialog synchronisieren. Sandra Lehmann und Martin Pazdera sind nach Regensburg gekommen und wir haben unser Wohnzimmer in ein Synchronstudio umgewandelt. Die stundenlange Arbeit hat sich gelohnt. Honzik Lengyel war nicht nur Produzent und Darsteller, sondern auch Tonmischer, Bildbearbeiter und anschließend hat er die Untertitel in Deutsch, Tschechisch und Englisch ins Bild gesetzt. Bei dem letzten gemeinsamen Termin in Pisek haben wir den letzten Schliff gemacht. Pavel Hokr für seine Filmmusik, Honzik für die Filmgeräusche und ich habe diesmal nur die Ansprüche gestellt.
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Endlich war unser Werk fertig. Aus 6 Stunden Aufnahmematerial haben wir einen 17 – Minütigen Kurzspielfilm gemacht. Ein Film, der nicht nur die erste nichtprofessionelle deutsch – tschechische Filmkoproduktion, ist, sondern ein Kurzspielfilm der eine Freundschaft zwischen jungen Filmemachern und Schauspielern aus Deutschland und der Tschechischen Republik vertieft. Ein Kurzspielfilm der über eine Freundschaft und vielleicht auch über eine kurze Liebe erzählt, eine Begegnung ohne jede sprachliche, nationale, soziale, oder religiöse Vorurteile. Eine Geschichte über junge Leute die, die Zukunft der gemeinsamen Europas sind.
Ob wir unsere Aufgabe richtig gemacht haben oder nicht, haben wir dem Publikum in Regensburg bei einer feierlichen Filmpremiere überlassen.
Und so haben wir Freitag den, 19. April 2002 die Filmpremiere unseres Kurzspielfilmes veranstaltet.
Das Auditorium des VHS war auf ein paar leere Plätze voll. Fast 200 Zuschauer sind gekommen um unseren Kurzspielfilm zu sehen. Neben den zahlreichen Prominenten ist auch Herr Oberbürgermeister Hans Schaidinger gekommen, so wie der Leiter des Kulturreferates Herr Rainhard Seidl.
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Für die finanzielle Unterstützung dieses internationalen Filmprojekts hat sich das ganze internationale Filmteam entschlossen, einen Filmpreis, den goldenen OSCAR, an Herrn Oberbürgermeister der Stadt Regensburg Hans Schaidinger, und den Pressesprecher Herrn Dr. R. Ebneth von BMW Werke Regensburg zu überreichen. Der Erinnerungspreis ist für die Unterstützung wurde an die Regensburger Kulturstiftung der REWAG gedacht.
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In dem feierlichen Programm ist Philippe Matic mit dem selbst komponierten französischen Chanson aufgetreten und um richtige Stimmung gesorgt. Frau Jitka Voigt hat aus ihrem neusten Buch deutsch – tschechische Gedichte vorgelesen, bis endlich der Film auf der Leinwand erscheinen konnte. Die Zuschauer haben herzlich reagiert und jeder Gag und auch jede Stimmungsszene genossen. Nach der Filmvorführung haben wir den Zuschauen alle Beteiligten und die internationalen Stars vorgestellt. Alle wurden mit riesigem Beifall belohnt und Philippe hat den Damen noch Blumensträuße überreicht.
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Das ganzes Programm hat mit großer Professionalität Daniela moderiert. Nach dem offiziellen Programm waren dann alle Gäste zu einem Umtrunk und kaltem Buffett eingeladen. Für das Wohl unserer Gäste haben sich mit eigenen Spezialitäten Frau Ilse Arnauld des Lions, Frau Irmgard Hertting, Frau Öznur Özbican und Ingrid Siebert sorgfältig gekümmert.
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Und wie sind die Kritiken ausgefallen?
Das können Sie aus den Zeitungsberichten selbst lesen.
Photogalerie von der Filmpremiere